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Hettstedt-Kupferkammerhütte
Stand: 17. Dezember 2011 Update: 03. Januar 2012 |
Anbindung des Lokschuppens auf
Station Kupferkammerhütte in Hettstedt
Der Bahnhof Kupferkammerhütte in Hettstedt entstand als Endbahnhof der am 15. November 1880 eröffneten Schmalspurstrecke zu den Glückhilfschächten. Damit dürfte er der älteste deutsche Schmalspurbahnhof sein. In den letzten Jahrzehnten hieß dieser Bahnhof umgangssprachlich nur "Personenbahnhof" - zur Unterscheidung von den anderen nahegelegenen Bahnhöfen oder Bahnhofsteilen Rangierbahnhof, Kohlenbahnhof und Rollbahnhof.
Durch die anliegenden Hüttenbetriebe war der Boden im Laufe der Jahrzehnte stark mit Schwermetallen belastet worden - eine Sanierung im Sinne einer Immobilisierung und teilweisen Umlagerung der Schadstoffe war erforderlich. Nachdem viele Jahr über eine derartige Sanierung nur gesprochen wurde, begann sie dann im Frühjahr 2006. Zuvor hatte die Bergwerksbahn die Gleisanlagen von Fahrzeugen beräumt und alle Gleise demontiert und abgefahren.
Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Im Spätherbst 2006 und Januar 2007 konnte das durchgehende Hauptgleis nebst einem Gleis zum ehemaligen Rangierbahnhof wiederhergestellt werden. Im Herbst 2010 wurde mit Gleis 2 nach mehr als 40 Jahren wieder eine Umfahrungsmöglichkeit auf dem Personenbahnhof geschaffen und der rechte Schuppenstand an die Gleisanlage angeschlossen.
Im Rahmen einer geförderten Maßnahme wurde vom 5. bis zum 20. Dezember 2011 auf Station Kupferkammerhütte erneut gebaut. Das Ziel war die komplette Anbindung Lokschuppens an die vorhandene Gleisanlage über die neu verlegten Gleise 6, 4 und 5. Außerdem wurde die Errichtung eines Wasserkrans vor dem Lokschuppen vorbereitet.
Die folgenden Bilder sollen einen Eindruck von den Bauarbeiten und ihren Ergebnissen vermitteln.
Als am 03.12.2011 der Nikolauszug den Bahnhof verlässt, haben die Bauarbeiten noch nicht begonnen.
Auch dieses Foto vom 03.12. zeigt die Gleisanlage noch im "alten"
Zustand. Die Bahnsteigbeleuchtung existiert erst seit wenigen Tagen.
Eine Woche später haben die Gleisbauer der Fa. NTG bereits sichtbare Veränderungen geschaffen.
Hier ist die Baustelle aus der Nähe ...
... und hier vom Lokschuppen aus zu sehen.
Die Weiche schwebt noch, gehalten von den Winden.
Vor dem Weiterbau verlegt Vereinsmitglied N. mit seinen Helfern noch
die Zuleitungen zur Fundamentgrube für den dort künftig
stehenden Wasserkran. Offensichtlich eine zufrieden stellende Arbeit!
Foto: Thomas Fischer
Die noch fehlenden Verbindungen bis zum Lokschuppen werden mit Schienen
der Bauform S33 errichtet. Sonst überwiegt bei der Bergwerksbahn die Bauform
S49. Nach der Anlieferung der S33-Schwellen werden sie am
15.12. ausgelegt. Foto: Thomas Fischer
Zwei Tage später ist Gleis 4 (fast) fertig. Die
Schienenschweißungen sind erst für das Frühjahr
vorgesehen. Foto: Thomas Fischer
Hier noch einmal die Gleise 1a (mit Güterwagen), 2, 3 und 4 im Bild (von rechts nach links). Foto: Thomas Fischer
Am 18.12., einem Sonntag, wird ein Besuch in Hettstedt für weitere
fotografische Aufnahmen genutzt. An
der früheren Zinkschrottrampe aalt sich der zum Schotterwagen umgebaute und
frisch hauptuntersuchte frühere Rohsteinwagen 02-26 in der flachen Nachmittagssonne.
Etwa eine Woche nach dem ersten Foto vom "Feldherrenhügel" ist der Baufortschritt nicht zu übersehen.
Aus dem "Gelände" Kupferkammerhütte wird in Etappen wieder ein passabler Bahnhof!
Aber noch ist der mittlere Schuppenstand ohne sein Gleis 5. Von welcher Weiche aus wird das Gleis wohl abzweigen?
Der Übergang von S49- auf S33-Schienen ist vorerst nur provisorisch hergestellt.
Im Herbst/Winter 2010 wurden die Einfahrten des Lokschuppens
gemäß der heutigen Arbeitsschutzanforderungen verbreitert
und neue Tore eingebaut.
Das Fundament des Wasserkrans ist von Paletten und Winden bedeckt.
Zukünftig werden hier Loks auf den Gleisen 4 und 5 mit Wasser
versorgt werden können. Aus Platzgründen musste der im
Vordergrund zu sehende Bogen einen Radius von 60 m erhalten.
Nur wenige Schwellen liegen zwischen den Weichen 9 und 11.
Besonders bei im Westen stehender Sonne bildet die Stadt Hettstedt eine
interessante Kulisse für den Bahnhof und den Lokschuppen. Wird die
Station Kupferkammerhütte zum Geheimtipp?
Am 19.12. gehen die Arbeiten bei Wind und frostigen Temperaturen - aber
zum Glück ohne Schnee - weiter. Nun wird Gleis 5 verlegt. Foto:
Thomas Fischer
Bei sonnigem, aber kaltem und windigem Wetter werden Hartholzschwellen ausgelegt. Foto: Thomas Fischer
Am letzten Tag des Jahres 2011 liegt nun auch Gleis 5! Nur noch kleinere Restarbeiten sind im Frühjahr zu erledigen.
Neu verlegt sind alle Gleise links hinter der im Vordergrund liegenden
Weiche 8. Das rechts abzweigende Gleis 2 wurde bereits 2010 verlegt.
Die Bahnsteigbeleuchtung rechts im Bild gibt es schon, der Bahnsteig
selbst fehlt noch.
Alter Lokschuppen - neue Zufahrtsgleise.
Der seltsam anmutende Gleisverlauf vor den beiden linken
Schuppenständen wurde erforderlich, um dort später einen
Wasserkran aufstellen zu können.
Das Fundament für den Wasserkran befindet sich dort, wo der Abstand zwischen den Gleisen 4 und 5 am größten ist.
Außerdem ist die Aufstellung einer Lampe vorgesehen.
Drei noch im Schotter endende Gleise lassen erkennen, dass der
Wiederaufbau des Bahnhofs Kupferkammerhütte noch nicht
abgeschlossen ist.
Stand: 03.01.2011
Texte: Stefan Wilke • MBB
Fotos: Stefan Wilke und Thomas Fischer • MBB